Individuell
Bei dieser Form des Austauschs halten sich junge Menschen individuell in einem anderen Land auf. Der kulturelle Austausch steht hierbei im Vordergrund. Dabei gibt es verschiedene Formate und Szenarien.
© S. Hotje
Was den Zeitpunkt anbetrifft, gibt es die Möglichkeit, bereits während der Schulzeit an einem Austausch teilzunehmen. Immer mehr junge Menschen entscheiden sich auch für ein Gap Year und nutzen die Zeit zwischen zwei wichtigen Lebensabschnitten (z. B. nach dem Abitur) um Neues auszuprobieren, zu reisen, Sprachen zu lernen, die Welt zu erforschen und Erfahrungen zu sammeln, bevor sie sich auf seine längerfristige berufliche Laufbahn fokussieren.
Auch die Möglichkeiten, wie man seinen Auslandsaufenthalt verbringt, sind vielfältig. Erfolgt der Austausch während der Schulzeit, kann man für einen bestimmten Zeitraum eine Schule in einem anderen Land besuchen oder in den Ferien im Ausland arbeiten und z. B. ein Praktikum machen. Bei einem längeren Aufenthalt (z. B. einem Gap Year) gibt es weiterhin die Möglichkeit, Arbeiten, Reisen, Kultur und Sprache kennenlernen zu verbinden.
So ist beispielsweise Work & Travel eine Form des Reisens, die vor allem bei jungen Erwachsenen beliebt ist. Bei Work & Travel verdient sich der oder die Reisende die nötigen finanziellen Mittel durch das Verrichten von kurzen oder auch längeren Gelegenheitsjobs vor Ort („Jobhopping“). Wer lieber an einem Ort bleibt, kann auch als Au-pair gegen Verpflegung, Unterkunft und Taschengeld bei einer Gastfamilie im Ausland tätig sein, um im Gegenzug Sprache und Kultur des Gastlandes bzw. der Gastregion kennenzulernen. Eine weitere Möglichkeit, ein Land intensiv kennenzulernen, bei der man auch noch etwas für einen guten Zweck tun kann, ist Freiwilligenarbeit. Diese kann im Rahmen eines der Deutschen Freiwilligendienste (z. B. FSJ) oder direkt bei einer gemeinnützigen Organisation in den Niederlanden organisiert werden.
Weitere Informationen
Im Ausland zur Schule gehen
Experiment e.V.: Seit über 85 Jahren vermittelt die gemeinnützige Austauschorganisation Experiment e.V. interkulturelle Begegnungen in Deutschland und weltweit. Neben Schüleraustauschprogrammen bietet Experiment e.V. auch Ferienprogramme, Freiwilligendienste und Praktika im Ausland sowie Gastfamilienprogramme in Deutschland an.
International Studies & Sprachreisen: hat ein großes Angebot an von Sprachreisen und High School-Austauschprogrammen mit einem globalen Netzwerk an Schulen, Gastfamilien, Partnerorganisationen und regionalen Betreuungspersonen auf der ganzen Welt.
Travel Active – Educational Exchange
Programme für Auszubildende
Begegnungsprogramme mit Auszubildenden, jungen Fachkräften und Dualstudierenden: Seit 2007 führt Aktion Sühnezeichen Friedensdienste mit Auszubildenden verschiedener Unternehmen internationale Projekte durch. Die Programme dauern durchschnittlich zwei Wochen und fanden bisher in Polen, Israel, den USA und den Niederlanden statt.
Im Ausland arbeiten
Auslandsjob.de: Informationsseite und Stellenangebote für Working-Holidays wie Work & Travel, Saisonjobs oder Praktika im Ausland. Im Auslandsjob-Ratgeberbereich findet man außerdem wichtige Themen wie Bewerbung, Lebenslauf, ausländische Arbeitsmärkte, Arbeitserlaubnis & Arbeitsvisum.
Au-Pair.com: Au-Pair Vermittlung für Gastfamilien und Au-Pairs.
© S. Hotje
Freiwilligenarbeit
Platform Vrijwillige Inzet: Suchseite für Freiwilligenarbeit in den Niederlanden
Humanitas: Gemeinnützige Organisation, die viele Stellen für Freiwillige in den Niederlanden anbietet
Europäisches Jugendportal der EU
Angebote für Freiwilligentätigkeit in der EU.
Deutsche Freiwilligendienste: Prinzipiell ist es auch möglich, einen Freiwilligenarbeitsaufenthalt von Deutschland aus zu organisieren. Die staatlich anerkannten deutschen Freiwilligendienste können grundsätzlich auch in den Niederlanden absolviert werden.
Freiwilligendienste von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste: Man kann für ein Jahr in einem der 13 Projektländer leben und arbeiten. Außerdem gibt es jeden Sommer zwei- bis dreiwöchige Begegnungsprojekte, in denen internationale Gruppen praktische Unterstützung leisten und sich zur Geschichte des Ortes austauschen.