Schule in den Niederlanden
© Pixabay.com/klimkin
In Deutschland ist das Schulsystem föderalistisch geregelt. In den Niederlanden gibt hingegen das Bildungsministerium ein landesweites Curriculum und einheitliche Abschlussprüfungen vor und jede Schule bzw. Fachgruppe entscheidet selbst, wie sie diese Lernziele erreichen will.
Infolgedessen gibt es in den Niederlanden neben staatlichen Schulen (openbare scholen) eine Vielzahl privater Schulen (bijzondere scholen), bei denen der Unterricht entweder vor dem Hintergrund einer bestimmten Religion erteilt wird (confessioneel onderwijs) oder sich an einer bestimmten pädagogischen Methode (z. B. Montessori, Rudolf Steiner oder Dalton) orientiert (neutraal bijzonder onderwijs). Sieben von zehn niederländischen Kindern besuchen eine Privatschule. In den Niederlanden können die Eltern nämlich frei wählen, welche Schule ihre Kinder besuchen.
Die Schulpflicht beginnt für niederländische Kinder mit 5 Jahren. Die meisten Kinder werden aber schon ab ihrem vierten Lebensjahr zur Schule geschickt. Sie durchlaufen dann acht Jahre die Grundschule (basisschool), bevor sie auf die weiterführende Schule (voortgezet onderwijs) wechseln. Das weiterführende Schulsystem ist mit seinen verschiedenen Schultypen (VWO, HAVO, VMBO), aber auch mit seinen verschiedenen Lernwegen, noch weit ausdifferenzierter als das deutsche.
Eine Liste mit niederländischen und deutschen Bildungsbegriffe können Sie hier downloaden (PDF).
Mehr zum Thema lesen Sie auf NiederlandeNet.