Tipps für einen Austausch - Jugendgruppen

Tipps zur Vorbereitung

Auch die Eltern müssen mitspielen

„Zu jung - zu teuer - zu viele Gefahren“ sind die Top-Antworten von Eltern, die sich gegen einen Austausch ihrer Kinder aussprechen. Oft ist der Beschützerinstinkt die entscheidende Motivation für Vorbehalte.

Hier finden Sie Tipps, die Ihnen bei der Überzeugungsarbeit helfen können:

  • Es gibt Möglichkeiten der finanziellen Förderung. Somit ist ein Austausch oft sogar die kostengünstigere Alternative zu beispielsweise Sprachreisen. Jugendlichen sollte sich frühzeitig um Fördermöglichkeiten bemühen.
  • Eltern sollte man aktiv in den Informations- und Vorbereitungsprozess miteinbeziehen, damit sie die Chance haben, sich ein eigenes Bild zu machen und bestehende Fragen gemeinsam vor Ort zu klären.
  • Jugendliche können sich bei anderen informieren, die schon einmal an einem Austausch teilgenommen haben und von ihren Erfahrungen berichten können.

Bei einem Jugendaustausch lernt man nicht nur viel dazu; man lernt auch sich und andere besser kennen und erwirbt wichtige soziale und persönliche Kompetenzen. Die positiven Auswirkungen von Jugendaustausch sind wissenschaftlich belegt. Hier finden Sie Forschungsergebnisse zu den wichtigsten Fragen rund um den Jugendaustausch.

 

Materialien

Die Publikation „Die sprachliche und interkulturelle Vorbereitung des Austauschs“ bietet, als pädagogisches Handbuch und Toolbox, ein etwa zehnstündiges Programm an, um eine Jugendgruppe vor einer Begegnung vorzubereiten, sei es eine individuelle Mobilität oder ein Gruppenaustausch, im schulischen oder außerschulischen Rahmen.

 

Länderinformationen Niederlande

Hier finden Sie interessante Informationen über die Niederlande:

  • „Travelbee“ hat einige Besonderheiten zu Kultur, Lebensweise und dem Schulsystem in den Niederlanden zusammengestellt
  • Informationen und Fakten über die Niederlande von holland.com
  • Auf der Webseite von Planet Wissen, einer Informations- und Bildungssendung des WDR und SWR, gibt es Informationen über die Niederlande mit interessanten Texten, Bildern und Videos
  • Wer sich tiefgreifender über die Niederlande informieren möchte, findet beim Niederlande-Net der Universität Münster alles zu Themen wie Bildung, Geographie und Kultur.

 

Erfahrungsberichte

Durch Erfahrungsberichte von Schüler*innen, die an einem Austausch in den Niederlanden teilgenommen haben, kann man sich ein erstes Bild davon machen, was einen dabei erwartet.

  • WEG IST WEG! - Erfahrungsbericht von Katharina, Austauschjahr in den Niederlanden
  • TULPEN, KÄSE UND FAHRRÄDER - Erfahrungsbericht von Sina, Austauschjahr in den Niederlanden
  • Lekker anders! - Schüleraustausch in den Niederlanden
  • Ein Schüleraustausch im Nachbarland - Lina hat sich in der Sekundarstufe eigenständig einen Auslandsaufenthalt in den Niederlanden organisiert. Sie hat ihre Erfahrungen mit der neuen Kultur, Sprache und Schule zusammengefasst.

 

Tipps zur Durchführung eines Austauschs

Die Planung und Durchführung von Austauschbegegnungen erfordert viel Energie und Zeit sowie eine angemessene Verteilung der Aufgaben. Die folgenden Hinweise sollen Ihnen Unterstützung bieten.

  • Versuchen Sie täglich kurz mit allen Jugendlichen aus ihrer Gruppe zu sprechen. Falls Sie mit mehreren Kolleg*innen unterwegs sind, können Sie sich die Gespräche natürlich auch teilen. Viele Jugendliche finden Reisen aufregend und es ist hilfreich für sie, wenn sie ab und zu mit einer Vertrauensperson (des gleichen Geschlechts) über ihre Erfahrungen sprechen können. Unter vier Augen kommen oft interessante Beobachtungen der Jugendlichen zum Vorschein.
  • Beraten Sie sich täglich – am besten zu einer festen Zeit – mit den niederländischen Kolleg*innen, um sich über die Erfahrung Ihrer Jugendgruppe auszutauschen: Was läuft gut? Bei welchen Partnerschaften (Tandems) ist vielleicht etwas Steuerung durch die Betreuer*Innen notwendig?
  • Je mehr jede*r Betreuer*in sich über ihre*seine Bereiche und Verantwortungen bei verschiedenen Programmpunkten bewusst ist, desto schneller und flüssiger können Sie als Begleitteam handeln. Es entstehen dann weniger Momente der Unruhe unter den Jugendlichen, z. B. wenn sie auf weitere Anweisungen warten müssen.
  • Verfolgen Sie eine gesunde Mischung aus Gruppenprogrammpunkten und Momenten, bei denen die Partner-Duos zusammenarbeiten.
  • Sprechen Sie die deutsch-niederländische Gruppe so viel wie möglich als Ganzes an. Wenn die Jugendlichen das Gefühl haben, dass sie eine große Gruppe sind, anstatt zwei loser Gruppen, stärkt dies das Band zwischen ihnen.